07.10.2022

Beckenbodenwelt.de


Stell dir vor, du könntest offen über dein Beckenboden-Thema sprechen

Was würde sich ändern, wenn der Beckenboden kein Tabu-Thema wäre?

Hast du dich schon mal gefragt, ob andere auch Probleme mit ihrem Beckenboden haben?

 

Oder hast du schon mal jemand anderen darauf angesprochen? Deine beste Freundin oder deine Mutter? Deine Nachbarin oder deine Friseurin?

 

Nein, natürlich nicht! Deine beste Freundin - vielleicht! Deine Mutter - OMG! Deine Nachbarin oder Friseurin - niemals! 

 

Über dieses Thema und Körperbereich SPRICHT MAN NICHT! Zumindest nur sehr selten. Ist eher unattraktiv und kein wirklich öffentliches Thema! Auch, wenn uns die Werbung gerne etwas anderes suggerieren möchte. Die entsprechenden Firmen machen sich diesen Tabu-Bereich zunutze, um ihre Produkte verkaufen zu können. Denn hier wird eine Offenheit vorgegaukelt, die nicht wirklich vorhanden ist. Oder sprichst du außer vielleicht mit deinem Frauenarzt wirklich darüber?

Warum nicht?

Eine wirklich, wirklich hohe Zahl an Frauen - und auch Männern - hat Probleme damit. Aber es ist ein solches Tabuthema! 

 

Ich will dich jetzt nicht wirklich dazu bewegen, mit deiner Nachbarin oder deiner Friseurin darüber ein Gespräch anzufangen. Aber denke doch mal! Wieviel einfacher wäre es, wenn wir genau darüber mit unserem Umfeld auch mal offen reden könnten. 

 

Wir würden feststellen, dass wir nicht alleine sind mit Inkontinenz, Schmerzen beim Sex, einem seltsamen und ganz anderen Gefühl als vor der Schwangerschaft und noch so einigem mehr. Und wir würden auch von anderen Frauen deren Probleme erfahren. Wir könnten uns besser über alles informieren und austauschen. Den Beckenboden und alles, was dazu gehört, wirklich kennenlernen. Denn es wäre nicht schambehaftet. Ohne Stimme senken und schauen, ob jemand anderes als gewollt zuhört.

Wäre das nicht toll!

Endlich auch mal ein Austausch über die Probleme und Erfahrungen mit anderen. Wertfrei, wertschätzend und hilfreich. Vor allem aber ehrlich und ohne "Ich hab überhaupt kein Problem!"-Vorgetäusche. Ein wirklicher Austausch mit realen Gefühlen und Einschätzungen. Das wäre doch mal was!

 

Kein "Ich benutze die und die Vorlage / das Pessar / die Unterstützung. Seitdem geht es mir wieder gut!" Will heißen, ich merke es nicht mehr und muß mich auch nicht damit auseinandersetzen. Bis zu dem Tag, an dem die Vorlage / das Pessar / die Unterstützung nicht mehr ausreicht, um zu verdrängen. Sondern dann schärfere Geschütze aufgefahren werden müssen, um mit dem Thema - zumindest vorübergehend - wieder halbwegs klarzukommen.

 

Ein besseres Bewusstsein für den ganzen Körper!

Ohne Tabu-Zonen und ohne Flüstern hinter der Hand gäbe es bessere Gespräche beim Arzt. Zwischen Müttern und Töchtern betreffs Intimpflege, schon von klein auf. Zwischen Freundinnen, die einen Rat brauchen. Und auch mal mit der Nachbarin, die eine tolle Pflege für den Beckenboden probiert hat und sie dir unbedingt empfehlen möchte. 

 

Ja, eine sehr ungewöhnliche Vorstellung. Aber doch viel besser als die Werbung mit lasziven Frauen, die mit dem jeweiligen Werbethema überhaupt nichts zu tun haben und nur über bestimmte Denkmuster Aufmerksamkeit erregen wollen. 

 

Und es gäbe zu den typischen Frauenthemen (PMS, Zyklus, Schwangerschaft, Entbindung, Rückbildung, Wechseljahre usw.) einen besseren Austausch und weniger falsche und bedrückende Bilder im Kopf. Auch für die Männer, die ja schließlich auch indirekt, nämlich über ihre Partnerinnen, damit zu tun haben.

 

Ja, es ist schon seit ewigen Zeiten so. Aber warum wollen wir nicht in Minischritten mal anfangen, es ein wenig zu ändern. Erstmal im persönlichen kleinen Kreis. Mit der Mutter, den eigenen Kindern - auch den Jungs - oder der Freundin. Nicht jedes Mal, aber z.B. auf die Frage "Wie geht es Dir?". Natürlich nur, wenn etwas ist. 

 

Denk mal drüber nach und trau dich! Ein Weg beginnt immer mit dem ersten Schritt!

 

In diesem Sinne! Einen guten Weg und bis zum nächsten Mal! ;-)

 

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