04.11.2022

Beckenbodenwelt.de


geschichtetes Tortenstück, mit Beeren
04.11.2022 Beckenbodenwelt.de

Was für mich „Das große Backen“ und der Beckenboden gemeinsam haben

Nicht nur, weil ich Torten liebe

Lange, wirklich sehr lange habe ich nach einem Bild gesucht, das dir hilft, einen weiteren Baustein zum Beckenboden so zu verstehen. Und jetzt hab ich es gefunden!

 

Ich bin ja ein Mensch, der wissen und verstehen muß, wie eine Sache funktioniert. Oder eben, wenn sie es nicht tut, warum nicht. Das gilt bei mir für so gut wie alles!

 

Okay, wenn es mich nicht unmittelbar betrifft, dann kann ich es auch mal lassen. Aber nachdenken tu ich trotzdem darüber. Und so mache ich mir über fast alles und jedes einen Kopf. Warum jemand so und nicht anders reagiert. Was der Hintergrund eines Menschen ist, wenn er etwas Blödes tut oder sagt. Wieso gerade jetzt und so hier und jetzt. Und noch viel, viel mehr.

Du siehst, mein Kopf hat zu tun.

So geht es mir dann auch, wenn ich Menschen erkläre, wie ihr Körper funktioniert. Besonders dann, wenn ich ganz easy und bildlich möglichst ein Beispiel aus dem wahren Leben suche. Das ist mir total wichtig! Denn je besser du dir vorstellen kannst, wie das so aussieht und funktioniert, um so besser verstehst du, wie du es machen mußt und um so besser bekommst du es hin.

 

Also, wie schon öfter gesagt, ist der Beckenboden eine Muskelplatte. Muskeln in mehreren Schichten. Fast ein bißchen wie ein geschichteter Kuchen. Ich schau gerade wieder „Das große Backen“ in der Mediathek. Hmmm, Torte!! Ich bin ein so großer Fan davon! Da muß ich dann ganz oft dran denken, wenn ich die fleißigen Hobbybäcker dort Torten schichten sehe. 😉

 

Jede einzelne Tortenschicht ist quasi eine eigene Muskelschicht oder eben Muskeln. Und so arbeitet jeder auch für sich alleine, aber mit allen im Team. Wie bei der Torte. Denn je besser und stabiler die Schicht in der Torte aufgebaut ist, desto besser paßt sie mit den anderen Schichten zusammen. Und desto besser hält die Torte. Im Körper sind das dann die Muskeln und das ist ihr Job. Alles zusammenhalten und stabil sein.

 

Einen Muskel kannst du dir wie ein mit Gewebe umwickeltes Gummiband vorstellen, wie z.B. bei einer Gepäckspinne fürs Fahrrad. Ziehst du es auseinander, gibt das Gewebe etwas nach. Läßt du es wieder los, zieht sich alles wieder zusammen.

 

Nun stellst du dir vor, dass du eben so ein Gummiband an zwei gegenüberliegenden Punkten befestigst. Und jedesmal, wenn du dich bewegst, zieht das Band an beiden Punkten etwas auseinander und, damit dein Körper nicht auseinanderfällt, zieht es wieder zusammen. Bei jeder Bewegung. Hast du ein Bild im Kopf dafür? Ich hoffe doch!

Ein Ablauf, der bei jeder Bewegung in jedem Muskel und den ganzen Tag passiert

Wenn du jetzt an den Beckenboden denkst, dann ist das eben kein Gummiband, sondern eher so etwas wie eine Fläche, z.B. wie das Feld bei einem Trampolin. Dann eben in mehreren Ebenen. Die sind dann auch an zwei gegenüberliegenden Punkten befestigt und machen das dann genauso wie die Gummibänder, nur eben als „Gummiplatte“. Von vorne und hinten und von beiden Seiten.

 

Äußere Schicht von vorne und hinten. Mittlere von beiden Seiten und innere wieder von vorne und hinten. Da muß ich immer an so einen Tavernenhocker denken. Der mit der geflochtenen Sitzfläche. Ja, ich denke auch noch an anderes als ans Essen. Aber daran schon ganz schön gerne. 😉

 

Wenn du dich also bewegst, dann drückt der Bauchinhalt von oben auf den Beckenboden (Trampolinfläche) nach unten. Und damit da alles an seinem Platz bleibt, zumindest halbwegs, macht diese Fläche das gleiche Spiel wie die oben beschriebenen Gummibänder (= Muskeln). Genau das gleiche Prinzip mit genau dem gleichen Grund. Alles wird gehalten und der Körper soll stabil bleiben – alles in und bei Bewegung. Mußt du vielleicht noch ein paar mal lesen und dir ein Bild vorstellen.

 

Wenn du jetzt aber nicht sicher weißt, wie du da ran kommst und wie sich das anfühlt, dann versuchst du alles und dein Körper auch, um irgendwie da unten dicht zu machen und zu bleiben. Und da im Körper sich alles irgendwie unterstützt, helfen die in der Nachbarschaft liegenden Muskeln mit. Die können schon ein bißchen in diese Richtung mitarbeiten. Ist aber nicht wirklich ihr Job. Ähnlich wie die Post jetzt überlegt, ob sie zum Weihnachtspostbetrieb Leute aus der Verwaltung mit einsetzt zum Helfen. Können die mal aushilfsweise, ist aber nicht wirklich ihr Job.

 

Also ist es besser, dass wirklich hauptsächlich die Muskeln, deren Job das ist, ihn auch machen. Das hieße bei der Post, sie bräuchten mehr Leute zum Sortieren. Thema Fachkräftemangel. In unserem Körper gibt es aber keinen Fachkräftemangel, sondern höchstens einen Kraftmangel. Und der läßt sich ja durch gutes Training beheben. 😉

Du mußt eben wissen wo und wie

Deswegen ist es wichtig zu wissen, wo der Muskel arbeitet und wie er arbeitet. Und mit einem guten Bild im Kopf (Gummibänder, Trampolin) läuft es meist schon viel besser. Und wenn du dir die Gummibänder und die Trampolinfläche vorstellst, dann siehst du vielleicht auch vor deinem inneren Auge, warum es nicht hochziehen kann, sondern nur in der Länge kürzer werden. Und deswegen ist die Übung vom Fahrstuhl auch nicht so toll. Denn der fährt ja rauf und runter, das widerspricht aber dem Bild der Trampolinfläche.

 

Schau dir doch bei Gelegenheit mal an, wie so ein Trampolin arbeitet. Aber auch was Gummibänder so machen, wenn man sie langzieht. Wenn du dieses Prinzip verstanden hast, dann bist du wieder einen großen Schritt weiter in deinem Beckenbodentraining.

 

Und als nächstes versuchst du dann mit diesem Bild mit deinem Beckenboden zu üben!

 

Viel Spaß beim Ausprobieren und Machen! Und bis zum nächsten Mal!

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