Warum Routine im Beckenbodentraining so wichtig ist

Ein unbeliebtes Thema

Sind wir mal ehrlich! Wer beschäftigt sich schon gerne mit Bereichen, die einem wenig Anerkennung oder Freude bringen? Keiner! Im Gegenteil. Gerade diese Bereiche und Ereignisse im Leben blenden wir gerne aus oder schieben sie weg. Du wie ich wie jede:r andere!

Wie früher in der Schule oder noch viel schlimmer

Na, schlimmer ist vielleicht der falsche Ausdruck. Ja, eher selbstbestimmter. Denn in der Schule gab es irgendwann eine Kontrolle, Arbeit oder Vortrag, die man leisten oder abgeben mußte. Der Beckenboden macht dann mal eben mit - oder auch nicht.

Die meisten - Frauen - beschäftigen sich erst mit ihm, wenn sie ein Kind bekommen haben. Und da gibt es noch genügend, die das nicht tun.

Ist ja nicht so schlimm! Merke ich nicht! Mein Körper funktioniert doch, also warum?

Alles Aussagen, die ich kenne. Ja, auch ein bißchen von mir, aber mehr von Frauen, die sich nicht so gerne damit auseinandersetzen mögen.

 

 

 

 

 

Ist doch peinlich

Oder unangenehm. Ein Thema, das bei uns keinen Raum hat. Ist doch auch klar. Lieber spricht man über den After-Baby-Body. Den kann man ja auch so schön herzeigen und damit konkurrieren. 

Oder nach Abschluss des Kinderwunsches und in älteren Jahren von der Figur und wie sie sich verändert - meist ja eher zur ungeliebten. 

Den Beckenboden siehst du nicht. Und schon ganz, ganz selten sprichst du darüber.

Oder hast du schon mal ein Gespräch geführt oder gehört, das so klang wie: "Schau mal, mein Beckenboden ist schon wieder ganz fit! Und meine Blase hält auch wieder dicht! Ich komme schon drei Stunden aus, ohne eine Toilette suchen zu müssen !"

Neeee! Solche Gespräche führt doch keiner!

Doch, Ich!  Mit den Frauen, die zu mir kommen. Allerdings nicht ganz so, sondern eher so, dass ich nachfrage, wie der ganze Körper sich anfühlt. Oder wie stabil sich diejenige jetzt fühlt. Und ob es inzwischen wieder besser geht mit der leichten Undichtigkeit. 

Und ich bekomme so gut wie immer tolle, positive Rückmeldungen. Nach nicht mal 8 Terminen! Und das macht mich so happy. Hab ich es doch wieder geschafft, jemandem zu helfen, seinen Körper fit zu bekommen und ihn zu mögen. Auch wenn er nicht aussieht wie der eines Topmodells.

Beckenbodentraining kann auch Spaß machen

Ich habe schon mit so vielen Frauen gearbeitet, in der Rückbildung, aber auch später. Da waren einige dabei, die sagten: "Ich bin nicht sportlich!"

Macht doch nix. Darum geht es doch nicht in erster Linie.

Klar, es kommen auch Frauen zu mir, die sportlich und trainiert sind oder waren. Und die wollen das auch wieder machen. Am besten so schnell wie möglich. Gefühlt schon gestern. Wir sind doch eine Leitungsgesellschaft.

Ja, sind wir. Aber der Körper braucht auch mal nur wohlwollende Unterstützung und nicht nur Power und Druck.

Bei mir lernst du deinen Körper kennen und fühlen. Auch wenn du meinst, du kannst das schon alles. Dann lernst du immer noch ein bißchen dazu. Und ich freue mich dann wie Bolle, dass ich wieder jemanden dazu bekommen habe, seinen Körper mal aus einem andere Blickwinkel zu betrachten.

Weniger ist mehr

Einer meiner Kernsätze! Genauso wie „Langsam!“.

Erstmal sollst du merken, wann du wo und wie du da unten zumachst. Und wann er - der Beckenboden - aussteigt. Und dass du ihn kontrollieren kannst und nicht er dich.

Das braucht Ruhe und einen Moment Zeit und vor allem Routine.

Und je eher du dich darauf einlassen kannst, umso besser und schneller geht es. Die Devise ist mit und nicht gegen ihn.

Wenn du gegen ihn kämpfst, dann zeigt er dir, wer der Herr im Haus ist. Nämlich er! Weil du ihm nicht richtig zuhörst, deinem Beckenboden und deinem Körper.

Und bei mir gibt es auch keine Übungen wie Fahrstuhl fahren, Blumen mit den Schamlippen pflücken oder mit den Schamlippen von einem Pfirsich oder Apfel abbeißen und das dann durchkauen.

Nein, nein, nein! Solche Übungen mache ich nicht!

Es gibt Menschen, denen hilft das. Aber ich finde solche Übungen fürchterlich. Ich brauche Bezug zum Leben und zum Alltag.

Dazu gehören verschiedene tatsächliche Alltagserlebnisse. Reelle, die jede Frau schon mal erlebt hat und nachvollziehen kann. Und das ist mit den o.g. für mich nicht so!

Nimm die hier!

Dazu gehört z.B., dass du dir vorstellst, wie du eben mit der Aktivierung des Beckenbodens deinen Unterkörper nach außen zumachst.

Oder dass du deine Harnröhre zudrückst.

Aber auch, dass du eine Muskelplatte aufbaust, die deinem Becken die Kraft gibt, damit du mit den Bauchmuskeln arbeiten kannst. Ich gebe zu, auch das hört sich gerade sehr abstrakt an. Aber vor Ort macht es Sinn und klappt.

Stell dir vor, du hast einen Tampon unten drin und ziehst mit dem Finger am Faden. Gleichzeitig hälst du ihn innen fest. Aber nur festhalten, nicht hochziehen!

Oder du versuchst den Scheidengang so zu verschließen, dass nichts rausfällt. 

Aber auch, dass du beim Sex damit arbeitest, so dass du und dein*e Partner*in auch etwas davon und damit haben. 

Das sind Alltagsbeispiele, mit denen die meisten etwas anfangen können und die sich auch einbauen lassen. Über die spricht nur selten jemand. Und das alles bringt dann auch wieder mehr Freude am Leben.

Und Routinen helfen dir, eine verläßliche Regelmäßigkeit reinzubringen. Und dann kommt auch der Erfolg!

Naturheilpraxis Körpersinn

Martina Lohan, HP & KG

Markelstr. 56,

12163 Berlin-Steglitz